Sanierungs- und Insolvenzberatung

Steuerberater Test
Thiele & Rotte auch in
2007 ausgezeichnet als “TOP Steuerberater” im Steuerberater-Test
(Ausgabe 35/2007)

Fachberater für Sanierung & Insolvenzverwaltung (DStV e.V.)

zertifizierter Fachberater des Deutschen Steuerberaterverbandes dstv_logo_klein03

Sanierungsberatung & Insolvenzberatung

Krisenursachen und Krisensymptome

Unter einer Unternehmenskrise wird im Allgemeinen eine Gefährdung der Existenz eines Unternehmens oder eines wesentlichen Unternehmensbereiches verstanden. Allerdings ist es unzulänglich, von „der“ Unternehmenskrise zu sprechen, da Krisen in der Praxis in unterschiedlichen Erscheinungsformen auftreten. Eine Klassifizierung von Unternehmenskrisen ist u.a. anhand der durch die Krise bedrohten Unternehmensziele möglich.

Für eine strategische Krise ist generell eine Gefährdung der Erfolgspotenziale kennzeichnend. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Unternehmen Produktions- und Absatzplanungen im Rahmen einer prognostizierten steigenden Nachfrage erstellt hat, tatsächlich aber rückläufige Marktanteile bzw. ein schrumpfender Gesamtmarkt zu beobachten sind. Eine Ergebniskrise ist dagegen durch eine Gefährdung kurzfristiger Erfolgsziele wie beispielsweise Gewinn-, Rentabilitäts- oder Umsatzzielen gekennzeichnet, die zum Verzehr von Eigenkapital und Liquidität führen.

Die Finanz- und die Liquiditätskrise stellen die fortgeschrittensten Krisenstadien dar, gekennzeichnet durch Zahlungsschwierigkeiten und drohende Insolvenz. Bei dieser Typologisierung wird der bis zur Insolvenz verbleibende Handlungsspielraum für die Ergreifung von Maßnahmen zur Krisenbewältigung zunehmend geringer.

Eine Unternehmenskrise ereignet sich in der Regel nicht plötzlich und ohne Vorankündigung. Sie ist meist Resultat des Zusammentreffens vieler kleiner Krisen und das Ergebnis alter, nicht vollständig bewältigter Probleme. Bei der Entstehung einer Krise sind meist mehrere Ursachen miteinander verknüpft. Intern führen häufig Fehlentscheidungen der Unternehmensführung in eine Krisensituation.

Das Erkennen und Eingestehen von betriebswirtschaftlichen Krisensituationen ist die erste und schwierigste Aufgabe bei der Bewältigung von Unternehmenskrisen. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen zwei Sachverhalte: Im ersten Fall wird die Kommunikation der Krisensituation von der Unternehmensführung aus Imagegründen häufig so lange unterdrückt, dass eine adäquate Gesundung des Unternehmens kaum noch möglich ist; Marktanteile sind dann häufig erodiert, das Eigenkapital verbraucht, wichtige Mitarbeiter haben das Unternehmen verlassen. Frisches Kapital für eine Sanierung und Fortführung des Unternehmens wird sich in solchen Fällen nur selten finden. Im zweiten Fall liegen die Probleme an der mangelnden Fähigkeit, Problemsituationen zu identifizieren. Insbesondere die Verschlechterung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen wird oftmals singulären Ereignissen zugeordnet, strukturelle Probleme werden nicht erkannt oder falsch interpretiert, notwendige Korrekturmaßnahmen bleiben aus. Unternehmen gleiten so von einer strategischen in eine operative Krise. Zahlungsmittelengpässe kennzeichnen das letzte Krisenstadium.
 

Am Ende einer Unternehmenskrise steht entweder die Sanierung oder die Insolvenz. Die Persönlichkeit und Kompetenz des Geschäftsführers sowie die Erfahrung und Fachkenntnisse seiner Berater entscheiden im Ergebnis über Bestand oder Untergang des Unternehmens!

 

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